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Wir haben es geschafft!

Jugendliche der EJB liefen für das Lieferkettengesetz 35.400 Kilometer und
brachten es symbolisch in jede Hauptstadt der EU

 

Die Ehrenamtlichen der Evangelischen Jugend in Bayern riefen ihre Mitglieder dazu auf,
gemeinsam 26.500 Kilometer zu erlaufen. Damit sollten die Inhalte eines wirksamen
Lieferkettengesetzes symbolisch in jede Hauptstadt der EU gebracht werden.
Start der Aktion war der 17. Oktober 2022. Gestern, am 20. November, konnten sportlich Aktive noch ihre Kilometer für das Lieferkettengesetz eintragen. „Ziel war es, unsere Botschaft von Bayern aus in die 27 EU-Hauptstädte zu tragen. Dies entspricht einer Distanz von 26.500 km“, beschreibt Joel Brodersen (25 Jahre), der sich ehrenamtlich im Dekanat Fürstenfeldbruck engagiert, die Aktion.
Durch das überragende und kreative Engagement der Jugendlichen der Evangelischen Jugend in Bayern konnten über 35.400 km gesammelt werden, weit mehr als das ursprüngliche Ziel. „Jugendliche aus ganz Bayern haben gezeigt, dass sie die Menschenrechtssituation in den Lieferketten für Dinge, die wir täglich nutzen, nicht länger hinnehmen wollen“, findet Joel Brodersen, der sich auch im Lieferketten-Team engagiert. Unsere Forderung lautet: „Die EU braucht ein starkes Lieferkettengesetz, das dafür sorgt, dass Arbeits- und Umweltschutz weltweit gewährleistet wird.“ Unser Konsum soll nicht durch die Ausbeutung von Menschen und Natur in anderen Ländern ermöglicht werden.

 

Das T-Shirt im Schrank hat diese Distanz schon hinter sich. Über 40 Teams und viele Einzelteilnehmende der EJB schnürten ihre Sportschuhe und sammelten gemeinsam die 35.400 Kilometer. „Die Summe macht aber auch nachdenklich“, sagt er. Denn die gesammelte Kilometerzahl entspricht ungefähr der Distanz, die ein T-Shirt vom Anbau der Baumwolle über das Spinnen des Garns und Nähen bis zum Verkauf im Laden durchläuft.

 

Liefairkette

 

„Für uns selbst bedeutete das sportliche Erarbeiten der Distanz gemeinsam vergossener Schweiß. Das T-Shirt in unserem Schrank hat diese Distanz schon hinter sich!“ „Die Aktion ist vorbei, doch nicht das Engagement für faire Arbeitsbedingungen!“, stellt Joel klar. Ein
starkes und faires Lieferkettengesetz ist nötig das die Einhaltung der Menschenrechte und
Umweltstandards entlang der Lieferketten sicherstellt und Geschädigten die Möglichkeit bietet, vor Gerichten in Europa Schadensersatz einzuklagen.
Die Initiative Lieferkettengesetz, die von der Evang. Jugend in Bayern unterstützt wird, hat eine Petition gestartet, in der die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert wird. Die Petition kann noch unterzeichnet werden. www.lieferkettengesetz.de/

 

Christina Frey-Scholz, Öffentlichkeitsarbeit
21. November 2022