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Raus aus der Komfortzone

Christen raus … aus der Komfortzone

 

Die Gesamtmitarbeitertagung 2019 startete am Samstag, den 28.12. mit der Anreise und dem offenen Angebot von Kaffee und Kuchen bis dann am frühen Nachmittag eine Einführung in das diesjährige Thema stattfand: Die Bergpredigt. Angeleitet vom Generalsekretär Michael Götz wurden wir zuallererst in das Thema Nachfolge mit hineingenommen und hörten eine der bekanntesten Auslegungen dazu – von Dietrich Bonhoeffer. Anschließend durften wir uns auf fünf Gruppen aufteilen, die bei jeweils einer, der fünf im Festsaal verteilten Stationen, einen Teil der Bergpredigt genauer kennenlernen und dazu kreativ und anschaulich eine Ecke des Saals gestalten durften. Dabei kristallisierte sich auch schon räumlich heraus, dass das Vaterunser im Zentrum des Festsaals und der Bergpredigt stand. Danach hatte Michael Götz noch ein wenig Bibelkunde im Repertoire, um einen allgemeinen Überblick über die vier Evangelien und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu geben, bevor er Bezug auf das Matthäusevangelium nahm und speziell auf die Bergpredigt hinführte.

 

GMT 2019

 

Nach dem Abendessen ging es für alle Erwachsenen wieder im Festsaal mit einer Bibelarbeit von Dr. Jürgen Eilert weiter, während die Kinder im Altern von drei bis zwölf Jahren wie schon am Nachmittag im Kinderprogramm abschnittsweise das Vaterunser genauer unter die Lupe nahmen. Zum Thema „Glücklich sein… - trotz Umständen, die alles andere als schön sind?“ und den Versen 1 bis 16 der Bergpredigt, fächerte Herr Eilert die Bergpredigt wie eine (Lokal-)Nachricht auf, indem er die fünf „W-Fragen“ einer Textanalyse darauf anwandte und damit klar herauskristallisierte, was denn der genaue Nachrichtenwert der Rede Jesu‘ damals wie heute war und ist. Aufgelockert durch anschauliche Beispiele und Übungen erklärte er, dass Jesus sich revolutionär mit dem Machtmechanismus des römischen Imperiums angelegt hatte und nach wie vor mit seiner Predigt gegen die Ränkespiele dieser Welt handelt. Dabei stehen wir Christen im Mittelpunkt seiner Rede, wir sind die Adressaten, das Salz der Erde, das gegen die verschrobene Wertegesellschaft handeln soll.

 

Die Burgklause sowie Dr. Jürgen Eilert standen nach diesem Programmpunkt für einen gemütlichen Abendausklang und Gespräche zum eben Gehörten zur Verfügung. Parallel dazu gab es das Angebot einer Gute-Nacht-Geschichte für alle Kleinen in der Jägerstube.

Der Sonntagmorgen startete mit dem offenen Angebot verschiedener Bibellesegruppen oder einer Joggingrunde vor dem Frühstück. Danach trafen wir uns mit der Band „Streets & Alleys“ im Festsaal zum Lobpreis vor der zweiten Bibelarbeit. Wieder legte Herr Eilert die Bergpredigt aus, diesmal aber die Verse 17 bis 48 des 5. Kapitels unter dem Thema „Ich aber sage euch… - wie umgehen mit dem radikalen Anspruch Jesu?“.

 

Auch am Nachmittag sprach Herr Eilert über das Thema Anerkennung und nahm uns in das sechste Kapitel des Matthäusevangeliums mit hinein. Wir sollten uns weder erhöhen noch selbst zerstören, weil wir Jesus kennen, sondern auf eine Nachhaltigkeit unseres Glaubens achten, berichtete er. Unser Glaube soll tragfähig sein, wobei unser Leitfaden das Vaterunser bildet. Vers für Vers ging Herr Eilert das Vaterunser durch, hinterfragte und erklärte die Bedeutung dessen, dass wir Gott unseren Vater nennen, trotz der zugelassenen Katastrophen auf der Welt. Er hob die Unterschiede von „Vergebung“, „Versöhnung“ und „Vertrauenswürdigkeit“ hervor und die damit einhergehende Freiheit, dass wir unseren Schuldigern vergeben können ohne uns wieder mit ihnen versöhnen oder gar eine neue Vertrauensbasis zu ihnen aufbauen zu müssen. Am Beispiel des Scherfleins der Witwe (LK 21, 1-4) lies er deutlich werden, dass im Himmel Dinge anders bewertet und beleuchtet werden, als auf der Erde. Deshalb sollen wir nach der Anerkennung und Bedeutsamkeit des Vaters im Himmel streben - einer Bedeutsamkeit, die nicht vergeht, egal, was gerade auf Erden passiert.

GMT 2019

 

Passend dazu nahm uns im Abendprogramm Jele Mailänder in ihre Herzheimat mit, an den Ort, wo Gott auf uns wartet. Eine Mischung aus der Lesung ihres Buches „Herzheimat“, persönlichen Schilderungen, Musikstücken und einer individuellen Gebetszeit für alle stellte der Abend dar. Dazu waren verschiedene Stationen im Festsaal aufgebaut, an denen wir beispielsweise die Quelle unserer inneren Heimat erkunden, über unsere persönlichen Grenzen nachdenken oder unseren begrabenen Träumen wieder begegnen konnten.

Der Montag startete wieder mit dem Bibellese- und sportlichen Angebot vor dem Frühstück und dem gemeinsamen Singen danach. „Was sorgt ihr euch? – gibt es den Weg zu einem sorgenfreien Leben?“ war der Titel des Vortrages der Kirchenrätin Andrea Heußner, der sich rund um die Verse 19 bis 34 des sechsten Kapitels in Matthäus drehte. Auch am Nachmittag nahm uns Andrea Heußner in einen Themenblock mithinein, der die Stelle MT 6,35 bis 7,6 „Der Balken in meinem Auge … - und wie wir Schubladen überwinden können“ näher beleuchtete.

 

 

Der Abend hatte ein ganz besonderes Programm im Petto. Anmoderiert von Dina Ketzer, Daniel Gass und Jakob Schlosser wurde der diesjährige Festabend im Rahmen einer Fernsehsendung aufgezogen: mit einer auf den CVJM Bayern zugeschnittenen Tagesschau, den (fast) 111 lustigen Kinder- und Jugendfotos unserer Landessekretäre, einer Lottoziehung, dem „Dinner for the Y“ starring Martin Schmid und Daniel Gass, einem Live-Auftritt bei „The Voice oft he Y“ und vielem mehr. Anschließend konnte man den Abend einem Biertasting von Thomas Enser, Christoph Ulsenheimer und Michael Nitschky in der Markgrafenstube ausklingen lassen.

 

GMT 2019

 

Den großen Abschluss der GMT 2019 bildete der Jahresabschlussgottesdienst mit Abendmahl unter dem Thema „Sein Haus auf Fels bauen … - jetzt pack ich’s an.“, basiert auf der Bibelstelle Matthäus 7, 12 bis 29 und damit dem letzten Teil der Bergpredigt. Die Predigt hielt die Kirchenrätin Andrea Heußner. Gleichzeitig feierten auch die Kinder im Kinderprogramm einen Gottesdienst, in dem sie das Vaterunser noch einmal als Ganzes in verschiedenen Stationen kennenlernen und sich ihre eigenen Gedanken dazu machen konnten.

 

Mit dem Ende des Gottesdienstes endete das offizielle Programm der GMT und nach dem Mittagessen auch die Tagung an sich. Abschließend lässt sich sagen, dass es vier sehr intensive Tagen waren, mit viel Input und Anregungen zum Nachdenken, aber auch einer lockeren Gemeinschaft, guten Gesprächen und einer gesegneten Zeit auf der Burg.

 

Lisa Nentel (BFDlerin im CVJM Bayern)

 

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